Die ersten Lebensjahre bin ich in Spanien aufgewachsen. Spiritualität und Heilung sind schon seit Kindheitstagen Themen meines Lebens, ersichtlich auch in dem Jugendwunsch entweder Ärztin oder Nonne zu werden.
Als Mädchen in diese Welt geboren zu werden, war für mich eine Herausforderung. Ich wollte als Kind lieber ein Junge sein: frei, unabhängig und wild. Als heranwachsende Frau habe ich mich den Themen Frau Sein und der Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen und kollektiven Bedingungen in einer patriachalen Gesellschaft mit immer größer werdendem Interesse gewidmet. Ganzheitliche Heilung und Spiritualität zu erfahren und zu leben, durchzieht wie ein roter Faden mein Leben in all seinen wechselnden Zusammenhängen.
Eine 9-monatige Südamerika-Reise nach dem Abitur hat auf vielen Ebenen einen tiefen Eindruck in mir hinterlassen und mir viele Impulse gegeben.
Nach der Rückkehr reifte in mir der Wunsch ökologische Landwirtschaft zu lernen. Da es zu der Zeit keine Studienrichtung für ökologische Landwirtschaft gab, beschloss ich konventionelle Landwirtschaft zu studieren. Doch konnte ich Inhalte und Vorlesungsstil nicht mit meinen Zielen und Idealen vereinbaren und wechselte vom Studium in die Praxis. Gemeinsam mit meinem späteren Mann Klaus baute und betrieb ich zwei Naturwarenläden in Südniedersachsen.
Während des Ausbaus unseres Hofes und der Entstehung unserer Lebensgemeinschaft hier am Platz, bewegte sich das Frauenthema immer stärker in mir. Die Beschäftigung mit der Emanzipationsbewegung
und dem Verschlingen der ersten spirituellen Frauenliteratur folgte die Initiierung von Frauenkreisen und Jahreszeitenfesten mit Frauen.
Die Teilnahme an Persönlichkeitsentwicklungs-Seminaren ließ in mir den Wunsch entstehen, eine therapeutische Ausbildung zu beginnen und führte mich zu einer 3-jährigen Atemtherapieausbildung in
„Ganzheitlich Integrativer Atemtherapie“ bei Tilke Plateel Deur und Hans Mensink.
Die Atemarbeit ist bis heute ein zentraler Baustein meiner therapeutischen Praxis und hat im ATMANU PROZESS einen zeitgemäßen und dynamischen Ausdruck gefunden.
Das Thema Frau-Sein bekam durch meine erste Schwangerschaft eine völlig neue Dimension. Schwangerschaft, Geburt und Mutter-Sein machten mir deutlich, wie wenig selbstbewusst Frauen
mit diesen Themen umgingen.
Die Hausgeburt, die ich wollte, war damals die erste in der Region.
Es bedurfte viel Eigeninitiative, um eine Hebamme und einen Arzt zu finden, die diese begleiteten. Diese Erfahrung und die negativen Eindrücke wie Schwangere in den konventionellen Arztpraxen behandelt werden, führte zur Leitung von alternativen Geburtsvorbereitungskursen mit dem Thema Selbstbestimmung, Heilung der eigenen Geburt und Heilung des Mutter-Seins. Die Geburt von drei weiteren Kindern eröffnete mir das Mutter-Sein in weiteren vielfältigen Facetten.
Parallel dazu leitete ich Seminare, Kurse und Einzelarbeit, nahm an diversen Fortbildungen u.a. in Humanistischer Psychologie und schamanischer Ritualarbeit teil. Buddhistische Meditationspraxis, Phowa-Praxis und Retreats des tibetischen Buddhismus (Kagyü-Schule), sowie die Initiierung von Seminaren mit einem indianischen Lehrer (aus der toltekischen Tradition) gaben mir viele Impulse und Einsichten aus anderen Kulturen auf meinem Weg.
Neben dem Mutter-Sein, nahm der Ausbau unseres Hauses und Aufbau eines eigenen Therapie- und Seminarzentrums einen großen Teil meiner Aufmerksamkeit und Energie in Anspruch. Darüberhinaus bildete ich mich in der therapeutischen Arbeit weiter, u.a. mit einer 2-jährigen Ausbildung in systemischer Familientherapie.
In der Huldersun Akademie leitetete und entwickeltete ich Fort- und Ausbildungen im Bereich "Ganzheitliche Therapien":
– 3-jährige Ausbildung zum Ganzheitlichen Therapeuten
– 1-jährige Ausbildung zum Meditations- und Entspannungslehrer
– Ausbildung Ganzheitliche Edelsteintherapie (mit Klaus Hüser)
Der plötzlichen Tod meiner Mutter und die Sterbebegleitung meiner Schwester im Jahr 2008, wiederkehrende Beziehungskrisen sowie das Bewusstsein, dass vieles in meinem
Leben reaktive Verhaltensweisen auf die Erfahrungen der Vergangenheit sind, führten zu einem Rückzug aus meiner Ausbildungs- und Seminarleitung. Eine innere Neuorientierung und
Auseinandersetzung mit dem Wesentlichen war die Folge. Der Wunsch meine Erfahrungen aufzuschreiben, nahm konkrete Formen an. Die Kernthemen meiner eigenen Entwicklung (Frau-Sein, Heilung des
Weiblichen) schrieb ich in einem bislang unveröffentlichtem Buch nieder.
2010 traf ich auf den spirituellen Lehrer Thomas Hübl, der mir mit seiner Art und Weise Spiritualität auf dem Marktplatz zu leben, wichtige
Impulse für mich und meine Arbeit gab. Im 3-jährigen „Timeless Wisdom Training“ fühlte ich mich das erste Mal als Mensch unter Menschen angekommen, mit dem Gefühl zutiefst gesehen zu werden.
Ein 2-monatiger Aufenthalt in Nepal, verbunden mit einem langem Meditationsretreat, führten zu tiefen Erfahrungen und Erkenntnissen und dem Wunsch mein Wissen wieder vermehrt durch Seminare, Fort-
und Ausbildungen weiterzugeben.
2015 – bis jetzt
Das Ende der Paarbeziehung, nach 35 jähriger Beziehung, Ende 2015 hat nochmals einen tiefgreifenden Transformationsprozess in meinem Leben in Gang gesetzt. Es galt und gilt alles loszulassen von dem
ich glaubte, dass es mein Leben ausmacht: Paarbeziehung, Familie, gemeinsame Projekte und Arbeit mit einem Partner an meiner Seite… all dies führte mich noch einmal tiefer und radikaler in meine
essentiellen Lebensthemen. Themen, die sowohl in meiner persönlichen Biografie begründet sind und entwicklungstraumatische Hintergründe haben, aber auch die kollektiven Traumata als Frau und
als Frau in Beziehung und Familie. Zu erkennen, dass ein Transformationsprozess ein beständiger Lebensbegleiter ist und nie endet und das Leben weder planbar noch verhersehbar ist, eröffnen mir
Räume von Demut und Dankbarkeit, sowie 100%ige Selbstverantwortung und wohlwollende Selbstliebe.
Mit der Konzeptionierung des ATMANU PRÄSENZ PROZESSES und der Ausbildung als
Bewusstseinslehrer:in, in der meine Erfahrungen aus über 35-jähriger therapeutischer und spiritueller Arbeit einfließen, begann 2017 ein neuer Schritt in die Welt.
Mein eigener Weg sowie die Arbeit mit Menschen zeigen mir immer wieder, was wir als Menschen brauchen, um uns zu entwickeln und aus unserem größten Potenzial das Leben zu gestalten: Gesehen und
geliebt werden, authentische und lebendige Verbindung, traumasensible Schattenarbeit und eine spirituelle Praxis.
Seit 2021 wirke ich gemeinsam in einem wundervollen Team an Konzepten für eine Neue Kultur der Menschlichkeit. Das Resultat ist die Bildungsplattform Holonea - Evolution of Consciousness, die seit 2024 online ist. Hier erforschen wir innovative Tools für Teamentwicklung und neue
Organisationsformen.
Ich danke meinem Leben für all die Spiegel, Herausforderungen, Freuden und die Liebe, die ich erfahren durfte und erfahre. Und ganz besonders dankbar bin ich für meine wundervollen, inspirierenden
Kinder Mona-Isabelle, Joshua, Dorina und Eva, die mein Leben so reich machen.